Sonntag, 31. Mai
- Mai Buko
- 31. Mai 2020
- 1 Min. Lesezeit
Den Sonntag verbringe ich zurückgezogen.
Ausserdem bin ich auch noch ziemlich bedrückt, weil meine Recherche zu der Ermordung an George Floyd tatsächlich Atemlosigkeit hinterlässt.
Gestern noch im Podcast einen Bericht über den „Bloody Sunday“ 1965 in Alabama gehört. Ein Jahr nachdem die Bürgerrechtsbewegung erreicht hatte, dass Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Herkunft in öffentlichen Einrichtungen verboten wurde, gibt es immer noch kein Wahlrecht für Afro-Amerikaner.
Bei einer Demonstration gegen diese Diskriminierung wird ein Schwarzer erschossen.
Martin Luther King organisiert daraufhin einen Protestmarsch, die Polizei knüppelt brutal Hunderte der Demonstranten nieder, das wird für Sekunden gefilmt, bevor Tränengasbomben die Sicht verhindern, kommt ins TV und löst landesweit Proteste und Unruhen aus.
Heute, also fast 60 Jahre später, hat sich nichts geändert, es ist zum Verweifeln.
Die brutale Ermordung von George Floyd wird auch von vielen Handys gefilmt und geht viral. Bis heute hatte ich es vermieden die Aufnahmen anzuschauen. Es ist zutiefst erschütternd, man kann es nicht fassen wie dieser Polizist den sterbenden Floyd verhöhnt, man erträgt nicht „I can’t breathe!“ zu hören und zu wissen, dass es den Polizisten nicht kümmern wird und er über 8 Minuten auf seinem Hals kniet, und George Floyd sterben wird.
Seit Tagen gibt es in sämtlichen Bundesstaaten friedliche Demonstrationen und auch Ausschreitungen und Plünderungen, es herrscht in vielen Städten der Ausnahmezustand, zig Städte verhängen nächtliche Ausgangssperren.
Es gibt auch Polizisten, die demütig niederknien, oder Demonstranten die sich vor Polizisten stellen, damit diese nicht angegriffen werden.
Trump gießt Öl ins Feuer, bezeichnet die Demonstranten als Antifa-Anhänger und stuft sie als Terroristen ein, die er mit allen Mitteln bekämpfen will.
Es ist alles extrem furchtbar, man hält es nicht aus.

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