Samstag, 25. April

Als ich aufwache habe ich immer noch das Wort im Kopf, das mir heute Nacht bei jedem Wachwerden im Kopf rumgeisterte. „Vulnerabel“.

Unfassbar. Das habe ich manchmal, ist mir völlig unbegreiflich. An anderer Stelle habe ich schon mal von meiner Nacht mit „Nino de Angelo“ berichtet. Da dachte ich tausendmal „Nino de Angelo“, immer wieder wurde ich wach, Nino de Angelo, beim Aufwachen, Nino de Angelo. Heute also Vulnerabel.

Ein Wort, an das ich ohne Corona wohl nie denken würde.

Vormittags kommt Gregor vorbei, er sammelt von allen, die sich an Merets Geschenk (ein Fahrrad) beteiligt haben, Unterschriften für die Geburtstagskarte. Ich gebe ihm noch die Marmelade für sie mit.

Es ist wieder verdammt kalt, beim Treffen mit Tommy friere ich dermaßen, dass ich nur kurz bleibe.

Abends koche ich mir Rippchen mit Kartoffeln und Salat. Die Rippchen mach ich aus Faulheit im Backofen, das rächt sich, sie schmecken so schlecht, dass ich sie wegschmeiße.

Mein Abendprogramm hole ich mir aus der Sat 1 Mediathek: Promis unter Palmen.

Ich kenne niemanden außer Markus, der auch ein großer Trash Freund ist, der das guckt.

Dabei ist das jetzt wirklich die Krönung des Abgrundes. So etwas gab es sehr wahrscheinlich noch nie, in welchem Maß da Prominente andere Prominente regelrecht mobben. Ich kann mich herrlich aufregen und chatte mit Markus, wie schlimm das ist, was für Schweine dieser Yotta und dieser Matthias Mangiapane sind, ob wir die nicht anzeigen können. Ob Markus glaubt, dass deren „Karrieren“ nun endgültig vorbei sind, ob er weiß, wie eigentlich die Öffentlichkeit darauf reagiert, weil ich die Berichterstattung darüber nicht verfolge. Er weiß auch nichts genaues, ist ebenfalls angewidert, macht aber seine Scherze, dass der Yotta was für mich sei. Wir sind beide Team Claudia Obert.

Statistik, 23:00 Uhr

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