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Samstag, 16. Mai

  • Autorenbild: Mai Buko
    Mai Buko
  • 16. Mai 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Mai 2020


Die Kölner Corona-Statistiken auf der Stadt Köln Website sind wirklich interessant.

Am 1. März beginnt die Aufzeichnung mit 4 Infizierten, wovon einer im Krankenhaus ist, aber am nächsten Tag schon entlassen wurde. Am 10. März, als ich mit diesem Tagebuch anfing, waren es schon 43 Infizierte.

Am 17. März sind es schon 384 Infizierte und es gibt den ersten Todesfall. Einen Monat später, am 17. April, an Tommys Geburtstag, sind es insgesamt 2.149 Infizierte davon aber schon 1.648 wieder gesund und 63 Todesfälle.

Der Peak war am 5. April, an dem Tag gab es aktuell 1007 Infizierte, ab da fallen die Neuerkrankungen bis zum 13. Mai, da gab es nur noch 51 aktuell Infizierte, aber schon am nächsten Tag (119 Infizierte) bis heute (124 Infizierte) leicht ansteigend.

Wenn sich jetzt alle diszipliniert verhalten, könnten wir es vielleicht wirklich schaffen, trotz all dieser Lockerungen, die Reproduktionszahl wirklich zu senken. Deutschlandweit wird sie vom RKI aktuell auf 0,8 angegeben. Das ist gut, aber 0,3 wäre besser.


Nächste Woche werden wir wieder bei uns auf der Arbeit getestet, aber da gehe ich nicht hin, ich habe ja Urlaub.


In der Post: Glückwunsch, Sie haben 100 Euro gewonnen.

Bei der Aktion Mensch habe ich seit bald 20 Jahren ein Dauerlos. Kostet mich im Jahr 180 Euro.

Entweder bekomme ich eines Tages den Hauptgewinn von 3.000 Euro monatlich bis zum Lebensende oder ich hab halt meine monatlichen Beiträge für gute Zwecke gestiftet.

Ich hatte damals extra nicht angegeben, dass ich 6.000 Euro monatlich bis zum Lebensende haben möchte, das wäre zwar auch teurer monatlich geworden, aber ich hoffte, dass meine Bescheidenheit dazu führen würde, dass ich auch tatsächlich diese Rente eines Tages gewinne.

Wenn das in den nächsten 10 Jahren karmamäßig nicht in Erfüllung geht, und ich in echte Rente gehe, kann ich einpacken, dann bin ich ein Sozialfall und meine Kinder müssen meine Zigaretten bezahlen.

In all den Jahren habe ich dreimal gewonnen. Zweimal 100, einmal 10 Euro. 3.600 Euro hab ich bis jetzt investiert. Da kann man jetzt unmöglich mit aufhören.


Treffe mich nachmittags mit Tommy im Hörnchen, weil das Wetter so schön ist, bleiben wir über eine Stunde. Außer Cappuccino gönne ich mir noch Limo und Toast.

Überall Menschen, die auch die Sonne genießen, jeder Tisch ist draußen besetzt, Spaziergänge von ganzen Familien auf den Bürgersteigen. Gab es vor Corona eigentlich auch so viele Kleinkinder?

Das ist nicht schön, ich vermisse die ersten Wochen des Lockdowns, vor allem an den Wochenenden gab es so eine wundervolle Ruhe, keiner kam einem zu nahe, weil einfach kaum einer draussen war, egal wie schön die Sonne schien. Was für schöne Zeiten waren das auf unserer Coronawiese, nur das Vogelgezwitscher und aus der Ferne das Stänkern ein paar Obdachloser.


Mein Heißhunger und meine Faulheit den Spargel und die Kartoffeln zu schälen, treiben mich zu Lieferando, einmal Gyros komplett bitte.


Den Abend verschönere ich mir mit alten Harald Schmidt-Shows, die ich hintereinander wegbinge, und bin erstaunt wie zeitlos witzig das trotz der damaligen tagesaktuellen Bezüge ist. Wahl, Jahrhundertflut, Fussballscheiß, egal, Harald Schmidt ist einfach großartig.

Immer wieder lache ich laut auf.

In einer Folge schenken ihm die Mitarbeiter eine Karte mit gesammelten 20 Mark zum 45. Geburtstag, und ich bin wieder erstaunt, wie jung er da war, denn er sieht über Jahre immer gleich alt aus, auf jeden Fall alt. Oder erwachsen. Mein Bruder Werner war ja in der Band und ist da auch entsprechend jung. Wenn ich mir Tommy anschaue, der heute älter ist als Schmidt und mein Bruder damals, bin ich fassungslos, wie alt die da wirken, oder wie jung Tommy heute.



Statistik, 23:00 Uhr

175.752 Infizierte 7.938 Todesfälle 152.600 wieder gesund

ree



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