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Freitag, 15. Mai

  • Autorenbild: Mai Buko
    Mai Buko
  • 15. Mai 2020
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Mai 2020

Am späten Nachmittag treffe ich mich mit Tommy im Sette.

Endlich wieder an einem Tisch sitzen und Cappuccino trinken.

Fühle mich etwas flau, und muss dann auch noch dringend auf Toilette.

Was ich sehr ungern dort mache. Überall, außer zu Hause, ist es mir unangenehm. Allerdings geht es mir danach ganz gut, und als Tommy sich verabschiedet weil er noch verabredet ist, genieße ich gerade meine Schmerzfreiheit, die Sonne, die frische Luft, mein spontanes Wohlgefühl. Fühle mich sofort sehr aktionig und erledige dann noch schnell vor Ladenschluss was bei der Bank, radel zu "Pepe" und reserviere für Montag Abend einen Tisch für vier Personen auf der Terrasse. Da hab ich Geburtstag und möchte Tommy und meine beiden Kinder zum Essen einladen.

Das wird der erste Restaurantbesuch seit über zwei Monaten. Und es soll an dem Tag 23 Grad werden. Schönes Geburtstagsgeschenk.

Fahre noch was einkaufen und zum Abschluss setze mich im Rheinauhafen noch in ein Café in die Sonne und trinke nochmal Cappuccino. Drei Euro, Selbstbedienung. Genauso teuer wie bei Van Dyck.

Telefoniere mit Josek in Berlin, der immer noch keine Aufträge hat, die Filmbranche liegt weiterhin brach. Aber es geht ihnen gut, sie können noch von dem Ersparten leben. Er zaudert die Soforthilfe zu beantragen, obwohl er sogar Betriebskosten für seine Werkstatt gültig machen könnte, aber der ekelhafte Missbrauch unter den gutsituierten Soloselbstständigen schreckt ihn weiterhin ab.


Um halb acht mach ich mich auf den Heimweg, erleichtert, geradezu glücklich, dass es mir wirklich besser geht.


Statistik, 23:00 Uhr:

175.233 Infizierte 7.897 Todesfälle 151.597 wieder gesund


ree





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